Was ist eigentlich der Wert einer Idee? Nichts, rein gar nichts, wie Steve Palina in seinem Blog erklärt. Erst realisierte Ideen haben einen Wert, da erst dann sichtbar wird, wie gross der Nutzen ist. Auch im Blog von 3M gehen die Autoren auf die Aussagen von Steve Palina ein und bringen eines der grossen Probleme in praktisch allen Organisationen zu Tage:
„Oftmals bleiben Ideen bloße Theorie, weil ihr Urheber ewig über dem richtigen Ansatz brütet, vor lauter Perfektionismus gelähmt ist. Besser wäre es, eine mittelmäßige Idee umzusetzen und schon einmal von deren Ergebnissen zu profitieren. Wer an diesem Punkt feststeckt, setzt sich am besten einen Termin, an dem die Realisierung startet, ganz gleich wie gut die Idee bis dahin ist.“
Klar, um zu beurteilen, ob eine Idee wirklich gut ist, brauchen wir Feedback. Das kann als Test im sehr engen Kreis des Projektteams sein oder man benötigt die Mitarbeit eines Teils der Mitarbeiter des Unternehmens, da Feedback aus der realen Arbeitwelt notwendig ist. Wer dies schon mal gemacht hat, weiss wie schnell man sich hier Ohrfeigen holt. Klar, dass so viele gute Ideen nie das Licht der Welt erblicken, da das Risiko viel zu gross ist, eventuell zu scheitern. Dazu kommt, dass viele effizienz-getriebene Organisationen gar keine Luft für das Ausprobieren von „halb-fertigem Zeugs“ haben.
Die im obigen Zitat beschriebene persönliche innere Trägheit, etwas mittelmässiges einmal umzusetzen um zu sehen, ob die Idee gut ist, finden wir in den heutigen Organisationen in form von Systemträgheit genauso wieder. Jedes Unternehmen, dass dies besser macht, hat klare Vorteile, denn Fortschritt braucht eine Fehlerkultur.
der wissensarbeiter
[…] Dieses Mindset könnte man z.B. „fail early and often but cheap mindset “ nennen. Schnell, oft und nicht zu kostspielig scheitern – ein ebenso wichtiger Faktor für Innovation. Allerdings nur, wenn gute Ideen da sind. Aber die Idee allein ist eben auch nichts Wert. […]