Die diesjährige i-Know 2011, die vom 7. bis 9.September in Graz stattgefunden hat, war eine wirklich gelungene Konferenz. Die Keynotes sowie die vielen anderen interessanten Vorträge, aber auch die tolle Organisation sowie das ausgezeichnete Essen waren den Besuch allemal Wert. Meine persönlichen Highlights waren:
- Gloria Mark: Keynote: Multi-Tasking in the Information Age: Tasks, Information, and Interaction Contexts
- Martin Eppler and Roland Pfister: Sketching as a Tool for Knowledge Management – An Interdisciplinary Literature Review on its Benefits
Ich selbst habe einen Vortrag zum Thema Denkfallen in der Wissensarbeit – Wie man sie vermeidet und dadurch produktiver wird gehalten. Die nachfolgenden Diskussionen mit einigen Zuhörern waren interessant und zeigten, dass der Inhalt meines Vortrags durch das Erleben von Wissensarbeit mit kleinen Denkaufgaben angekommen war.
Interessant war auch der in das Programm der i-Know eingebettete Wissenstag Österreich, der das Thema Wissensarbeit aus einer Vielzahl von Perspektiven beleuchtete. Es scheint, als ob das Thema Wissensarbeit bei Konferenzen über Wissensmanagement stärker in den Vordergrund rückt. Dies ist sehr erfreulich, da die Behandlung von Wissen als einfach zu handhabende Ressource in der Vergangenheit zu vielen negativen Erfahrungen mit Wissensmanagement geführt hat. Henry Ford hat einmal gesagt, er benötige eigentlich nur zwei Hände, die die Arbeit machen aber dummerweise muss er immer die ganze Person ans Fliessband stellen. Wer Wissensarbeit ernsthaft betrachtet, erkennt sofort, dass hier Einiges anders ist: Wissensmanagement funktioniert dann gut, wenn wir nicht nur das Wissen getrennt von den Personen betrachten, sondern die Personen mit ihrem Wissen als untrennbare Einheit sehen und diese in der Ausführung von Wissensarbeit unterstützen.
der wissensarbeiter