Jeff Stemke, Knowledge Strategist von Chevron spricht in einem Interview über seine Sichtweise auf Knowledge Management.
„Knowledge itself is not something you can manage; you can manage people. But you can accelerate the flow of information and knowledge from one person to another. What’s important is that you’re solving a business problem; you’re not managing knowledge for its own sake.“
Zu den Business Problemen meint Jeff Stemke:
„It should start with the business problem the company is facing. How can you improve business performance or increase workforce productivity, how can you solve problems better than you did in the past, how do you accelerate competency because you’re always going to have new people coming in? This is where KM methods work well.“
Die Entwicklung von Wissensmanagement im Laufe der Jahre fasst er so zusammen:
„We have repositories–that’s KM 1.0. Finding experts to connect with for help—that’s KM 2.0. Today with social media everybody has knowledge. We don’t know who’s providing that information but they’ve got something to share. So that’s the kind of collaboration where we really are today—getting everybody involved to share and use from each other.“
Zusammengefasst heisst das:
- KM 1.0: Datenbanken und Dokumente
- KM 2.0: Yellow Pages
- KM 3.0: Social Media
Wenn ich so im Internet verfolge, über was so diskutiert wird und welche Produkte die einschlägigen Hersteller aktuell propagieren und mittlerweile auch erfolgreich verkaufen, dann ist der neue Hype des Wissensmanagements Social Media. Warum Social Media alleine keine Lösung ist, habe ich schon in einem Artikel vor einiger Zeit beschrieben. Dazu kommt, dass die Vergangenheit uns zeigt, dass selten eine neue Technologie alle anderen bestehenden Technologien abgelöst hat. Beispiele:
- Zeitung
- Radio
- Fernsehen
- Internet
Keines der neuen Medien hat auch nur ein einziges der davor bereits existierenden Medien abgelöst: das Fernsehen hat das Radio nicht abgelöst, das Radio nicht die Zeitung und das Internet nicht das Fernsehen. Was wir viel mehr sehen, ist eine Zunahme der Auswahlmöglichkeiten – und damit der Komplexität. Genau das gleiche passiert im Wissensmanagement. Nicht Yellow Pages statt Dokumente, nicht Social Media statt Yellow Pages, sondern ein auf das Unternehmen perfekt abgestimmter Mix, der – und da hat Jeff Stemke den Nagel auf den Kopf getroffen – die Business Probleme löst und einen Beitrag zur Wertschöpfung leistet.
Wie der Mix aus Content, Yellow Pages und Social Media bei Zühlke aussieht, finden Sie im Artikel vom 12. November 2011 hier im Blog.