Kanban ist eine Methode um Flow in einem Projekt oder einer Organisation zu erzeugen, da Überlast oder Blockaden sofort sichtbar werden. Mit Flow ist hier im Sinne von Lean gemeint, dass möglichst nur Arbeiten durchgeführt werden, die dem zu entwickelnden Produkt Wert hinzufügen und diese Arbeit insgesamt ohne grosse Zwischenspeicher auskommt. Das heisst, es wird zum Beispiel in der Softwareentwicklung nur so viel spezifiziert, wie auch im Sprint umgesetzt werden kann oder nur so viel Architektur definiert, wie für die Ziele des Sprints notwendig ist. Matthias Bohlen hat in einem sehr interessanten Artikel im ObjektSpektrum 1/2012 den Zusammenhang zwischen diesem Flow im Team bzw. der Organisation und dem Flow in der Psyche bei der Durchführung von Wissensarbeit beschrieben.
Seine Behauptung, Flow in Lean fördert Flow in der Psyche kann ich nur bestätigen. Wie wir Menschen zu Flow beim Problemlösen kommen, zeigen Markus Flückiger und ich am Dienstag, 24.01.2012 auf der OOP 2012 in München in unserem Workshop Software entwickeln mit Verstand. Das Verständnis hierfür, wie der unten dargestellte Problemlösekreislauf funktioniert und wie man den typischen fünf Denkfallen dabei ausweicht können alle Teilnehmer in spielerischer Form erfahren.
Noch ein Tipp: auch Matthias Bohlen hält einen Vortrag mit dem Titel Flow in der Arbeit, Flow im Team am Donnerstag, 26.01.2012 auf der OOP 2012. Nach dem Lesen des oben erwähnten Artikels im ObjektSpektrum bin ich schon sehr gespannt darauf.
Ich hoffe, dass nach der OOP noch mehr Organisationen, Teams und Menschen Flow erleben und dadurch nicht nur produktiver werden, sondern mit weniger Stress und mehr persönlicher Zufriedenheit die Arbeitswelt erleben.