Wolfram Schäfer hat im Newsletter 1/2009 der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM) einen sehr erfrischenden Beitrag zur Sichtweise auf den Begriff „Wissen“ geschrieben. Dabei zeigt Wolfram Schäfer sehr schön auf, dass Wissen verstandene Information ist und dem Verstehen Lernen vorausgehen muss.
Management beschreibt er richtig als zielgerichtete Entscheidung über den Einsatz von Ressourcen. Jetzt wird sehr schnell klar, dass der Begriff Wissensmanagement mit Wissen als Ressource – und hier ist wirklich Wissen gemeint und nicht Information – eigentlich unsinnig ist. Was sich managen lässt ist Arbeit. Und wenn Wissen hier ein wichtiges Attribut der Arbeit ist, dann handelt es sich um Wissensarbeit.
Wolfram Schäfer bringt auch noch Vergleiche mit Qualitätsmanagement. Auch hier ist es kaum möglich, die Qualität als solche zu managen. Qualität muss man dort managen, wo sie entsteht, im Arbeitsprozess. Aber Qualität kann ein Attribut der Arbeit bzw. der Resultate sein. Das macht Sinn. Vielleicht sollten wir den Begriff Wissensmanagement abschaffen und eher von Wissensarbeitsmanagement reden?
der wissensarbeiter