Der Mensch als kleinste wirtschaftliche Einheit ist der einzelne Mensch mit seinem Wissen. Markus Albers hat sein Buch Meconomy. Wie wir in Zukunft leben und arbeiten werden und warum wir uns jetzt neu erfinden müssen als Selbstunternehmer in elektronischer Form als eBook herausgebracht. ChangeX hat dazu mit ihm ein Interview gemacht.
Es ist durchaus interessant, wie Markus Albers zeigt, dass der Einzelne in einer neuen durch elektronische Medien und Netzwerke geprägten Wirtschaft Dinge tun kann, die früher unmöglich gewesen wären. Peter F. Drucker ging vor über 40 Jahren noch davon aus, dass Wissensarbeiter stets die Organisation, d.h. das Unternehmen benötigen, um ihr Wissen sinnvoll einzusetzen. Er sagt auch, dass die grossen Unternehmen zunehmend weniger Interesse haben, ihre Mitarbeiter fortlaufend auszubilden.
Meine Erfahrung ist eher, dass es schon immer Unternehmen gab, die viel in ihre Mitarbeiter investiert haben und solche, die das nicht tun. Entscheidend ist für jeden Mitarbeiter, inwieweit er sein Wissen und damit seinen Marktwert ausschliesslich nach innen gerichtet entwickelt, also um im aktuellen Unternehmen Karriere zu machen. Dies führt nicht selten zu Sackgassenkarrieren, die über 50 auch ganz schnell in die Dauerarbeitslosigkeit führen können. Arbeitnehmer sollten immer Alternativen haben.
Das Wissen muss zu jeder Zeit auch am aktuellen Arbeitsmarkt bestehen können. Dies scheint mit wesentlich wichtiger zu sein, da es auch in Zukunft noch jede Menge innovativer Projekte geben wird, die nicht von Einzelpersonen sondern von hervorragend geführten Organisationen durchgeführt werden, die eine hohe Mitarbeiterbindung an das Unternehmen anstreben. Dennoch, jeder Mitarbeiter muss, und hier hat Markus Albers absolut Recht, sein persönliches Wissen selbst bewirtschaften. Und zwar lebenslang. Hier bin ich natürlich weiterhin sehr gespannt auf den Einfluss der Web 2.0 Technologie und allem was danach noch kommt.
der wissensarbeiter