Vor fast eineinhalb Jahren am 17.11.2013 strahlte das Schweizer Fernsehen SRF in der Reihe Sternstunde Philosophie ein interessantes Gespräch mit Richard David Precht mit dem Titel aus: Vergesst das Wissen! Anlass war die Veröffentlichung des neuen Buches von Richard David Precht mit dem Titel Anna, die Schule und der liebe Gott: Der Verrat des Bildungssystems an unseren Kindern. Man kann Richard David Precht mögen oder nicht, seine Aussagen in dieser Sendung haben alle Hand und Fuss. Manche Leute stört es ja, dass er zu allem eine Meinung hat, aber wenn es um das Thema Lernen und Wissen geht, ist seine Argumentation fundiert und absolut realitätsnah.
Es lohnt sich durchaus, auf YouTube das Gespräch mit ihm komplett anzuhören. Den Kern seiner Aussagen, die mich besonders interessiert haben, findet man von Minute 9 bis zur Minute 17:30, also insgesamt 8 1/2 Minuten.
Seine Aussagen zusammengefasst:
- Die Kinder müssen heute auf die Berufe von morgen vorbereitet werden
- Kinder könnten viel mehr lernen wenn sie mit weniger Stoff konfrontiert würden
- Kinder müssen heute sehr viel in sehr kurzer Zeit lernen, damit ist die Behaltensdauer sehr gering. Kinder müssten sich mit weniger Stoff und dafür über einen längeren Zeitraum beschäftigen
- Individuelles Lernen in eigenem Lerntempo ist wichtig
- Projektorientiertes Lernen mit übergreifenden Themen
- Ziel soll nicht sein Wissen zu erwerben, sondern Können und Fähigkeiten zu entwickeln.
Was ist besser: ein Gehirn zu trainieren, dass viele Daten und Informationen speichern und bei Bedarf wieder abrufen kann? Oder ist es besser Fähigkeiten zu entwickeln um reale Problemstellungen zu lösen? Das ist der entscheidende Punkt, den auch Richard David Precht mit seiner in der oben genannten Liste letzten Aussage hervorhebt.
Seth Godin hat eine ähnliche Kiritk vor ein paar Jahren publiziert -> Worth reading!!
http://www.sethgodin.com
What is school for? (auch als Hörbuch)
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