office-worker-1149557_1280Das Millenium Project, eine Organisation, die sich als weltweit agierender Think Tank versteht, hat eine Delphi-Studie zum Thema Zukunft der Arbeit 2050 durchgeführt. In der Delphi-Studie wurden 298 Experten zu ihrer Einschätzung zur Arbeitswelt 2050 befragt. Das ist selbstverständlich ein sehr langer Zeitraum und daher sind Aussagen, wie genau im Jahre 2050 die Arbeitswelt aussehen wird, eher gewagt. Trotzdem finde ich solche Prognosen wertvoll, da sie aufzeigen, wie Experten die aktuellen Megatrends interpretieren und welche Szenarien sich in der Zukunft abzeichnen könnten. Die aus meiner Sicht wichtigsten zentralen Aussagen sind:

  • Die globale Arbeitslosigkeit könnte bis im Jahr 2050 auf 24 Prozent oder mehr steigen.
  • Immer mehr Aufgaben werden von Maschinen erledigt werden.
  • Der Haupttreiber des Wandels ist die fortschreitende Digitalisierung. Diese umfasst nahezu alle Berufsgruppen und das Tempo wird wahrscheinlich weiter zunehmen.
  • Zunächst wird es in den kommenden ein bis zwei Dekaden eine Transformationsphase geben. Der Wandel der Arbeit setzt sich hier fort und immer mehr Berufsgruppen und Tätigkeiten werden durch Automation ersetzt. Erst dann wird es einen Übergang in ein gänzlich neues System des Arbeitens und Wirtschaftens geben, das auch eine Reform der Sozialsysteme umfasst.
  • Arbeit ist heute schon mobil und global, morgen wird sie virtuell und im kollektiven virtuellen Raum stattfinden. Arbeitgeber hinken der Entwicklung hinterher aber das Tempo des Wandels beschleunigt sich weiter.
  • In den Sektoren Freizeit, Erholung und Gesundheit, in technologienahen Feldern und mit neuen Berufsbildern vom Empathie-Interventionist bis zum Algorithmen-Versicherer entsteht neue Arbeit. Es bilden sich Arbeitsbereiche und Berufe heraus, die geprägt sind von ureigenen menschlichen Fähigkeiten wie Empathie oder Kreativität.

 

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