Die KnowTech 2010, die vom 15.-16.09.2010 stattfand, besuchte ich bereits zum dritten Mal in Folge. Von vielen Vorträgen war ich ziemlich enttäuscht, da die Referenten zumindest der von mir besuchten Vorträge es oft nicht schafften, eine Kernaussage oder eine These, glaubhaft und argumentativ mit Erfahrung untermauert, mir als Zuhörer zu übermitteln. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Entwicklung etwas ins Stocken geraten ist.
Auch die Keynotes am ersten Tag waren nicht alle gleich gut. David Gurteen hat mit seiner Aussage, dass 80% aller KM-Projekte scheitern auch nicht gerade dazu beigetragen, die Stimmung anzuheben. Dennoch hat mich seine kritische Haltung weit mehr zum Nachdenken angeregt als so manche als Fachvortrag getarnte Werbeveranstaltung. David Gurteens Aussagen kurz zusammengefasst:
- Focus on Business
- Engage and work with employees
- Stop doing things to people and start to work with them
- Don’t reward
Nachdem in der Vergangenheit der Wunsch vieler Unternehmen, das Wissen ihrer Mitarbeiter unabhängig von diesen in Datenbanken abzuspeichern, nicht in Erfüllung gegangen ist und dem Wissensmanagement allgemein einen schlechten Ruf gebracht hat, heisst der Hype seit ein paar Jahren: vernetzt Euch und kommuniziert auf Teufel komm raus. Dass hier Technologie nicht alles ist, zeigte der Vortrag Getting Things Done by agile Knowledge Worker Teams von Heinz Erretkamps und Inga Löh von Johnson Controls über den Einsatz von Scrum in der Produktentwicklung. Die Referenten zeigten, wie Wissensarbeit im Team organisiert sein muss, um effektiv zu sein. Ich hoffe zukünftig, dass viele Referenten noch weitere Beiträge über Wissensarbeit einreichen und diese auch vom Programmkommittee als wertvoll erachtet werden.
Weitere Zusammenfassungen der KnowTech haben Jochen Robes sowie Simon Dückert verfasst.
der wissensarbeiter
[…] bereits auf der KnowTech 2010 vor wenigen Tagen festgestellt, haben die Unternehmen die Personalisierungsstrategie im […]