Ross Dawson hat einen interessanten Blogartikel über den bekannten australischen Designer Marc Newson geschrieben. Nach seinem Design Prozess gefragt, sagt Marc Newson:

I still design things in my head, and then draw in a sketchbook. I’m old school in that way. No computer is as responsive as what I can do in my head.

Das ist nichts anderes als effektive Wissensarbeit und guter Einsatz eines externen Mittels (sein Sketchbook). Wie schon Donald A. Schön in seinem sehr empfehlenswerten Buch The Reflective Practicioner beschrieben hat:

I shall consider designing as a conversation with the materials of a situation. … He shapes the situation, in accordance with his initial appreciation of it, the situation ‚talks back‘, and he responds to the situation’s back-talk.

Entscheidend ist für Effektivität und Effizienz, dass der ‚back-talk‘ schnell und möglichst zuverlässig erfolgt. Im Kopf durch sogenanntes Probehandeln geht das in Bruchteilen von Sekunden, mit Sketching und Papier und Bleistift etwas langsamer, aber wir entlasten unser Gehirn dabei und erkennen zuverlässiger neue Muster, die uns auf dem Weg zur Lösung einen Schritt weiter bringen. Die folgende Grafik aus unserem Buch Software entwickeln mit Verstand zeigt die verschiedenen ‚back-talk‘ oder Feedbackmöglichkeiten in Abhängigkeit von Dauer und Zuverlässigkeit:

Und nochmals Donald A. Schön: „He does not separate thinking from doing…

Design und auch gerade Softwareentwicklung als Handwerk. Meisterhaft. Das ist auch der Slogan der SEACON 2011, die vom 27. bis 29.06.2011 in Hamburg stattfindet. Am Montag, den 27.06.2011 sind zwei der Autoren des Buches – Markus Flückiger und Jörg Dirbach – an der SEACON in Hamburg und freuen sich, die Grundprinzipien produktiver Wissensarbeit in einem Workshop zu vermitteln. Wer noch Lust und Zeit hat – es lohnt sich.

der wissensarbeiter

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  1. Thomas Nagel sagt:

    Kann es nicht sein, dass Newson von der intellektuellen Differenz sprach zwischen denjenigen Entwicklern, die eine Sache erst offline (z.B. im Kopf, mit Papier und Bleistift, auf einem Whiteboard o.ä.) entwerfen, und erst dann auf einem elektronischen Medium?
    Mir scheint, es gibt eine ganze Generation, die das zuletzt genannte nicht als initiales Mittel des Entwurfs benutzen.
    Gruss aus Dortmund.

  2. […] seiner Gedanken erhält. Details zu den verschiedenen Möglichkeiten dazu finden Sie hier. Was macht nun Lean Startup ? Richtig, Wissenslücken über das Marktbedürfnis für ein Produkt […]

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