Im sechsten Teil der Serie zur Zukunft der Arbeit möchte ich wieder einmal das Thema Lernen und Arbeiten im Umfeld von Wissensarbeit aufnehmen.  Inspiriert durch einen Artikel von Harold Jarche mit dem Titel Emergent Practices need Practice, der auch auf das Cynefin Framework von Dave Snowden Bezug nimmt, sehen wir, dass komplexe Problemstellungen ein Lernen am Problem erfordert. Wir starten die Lösung eines komplexen Problems mit recht grossen Wissenslücken sowohl über das Problem selbst als auch mögliche Lösungen. Standardlösungsverfahren nach dem Muster „plan the work and work the plan“ funktionieren hier nicht mehr:

But many of the problems we face today are complex, and methods to solve simple and complicated problems will not work with complex ones.“

Daher müssen wir uns im Klaren sein, dass wir als einzelnes Teammitglied und auch als Team insgesamt auf dem Weg zur Lösung eine Menge lernen müssen.

Learning as we probe the problem, we gain insight and our practices are emergent (emerging from our interaction with the changing environment and the problem).“

Unternehmen müssen hierzu die richtige Umgebung bereitstellen.

To deal with increasing complexity, organizations need to support emergent work practices, in addition to their training efforts. They must support collaboration, communication, synthesis, pattern recognition and creative tension, all within a trusting environment in order to be effective„.

Social Media Tools können hier helfen, eine solche Umgebung zu gestalten.

So if you wonder what all the hype over web social media is about, in my mind it’s the potential to support emergent work practices„.

Die Betonung liegt hier auf support emergent work practices. Tools sind auf keinen Fall eine Garantie, dass komplexe Probleme gelöst werden können. Stattdessen müssen alle vier Aspekte eines wissensintensiven Unternehmens, wie in der folgenden Grafik abgebildet, zusammen funktionieren.

Sobald nur einer der vier Aspekte schwach ausgeprägt ist, nützen die Stärken der anderen drei nichts mehr. Es ist wie bei einer Pflanze, die wir zwar giessen und düngen wie verrückt, die aber kaum Licht bekommt. Wissensintensive Unternehmen können nur erfolgreich sein, wenn ihnen auf Dauer die Balance dieser vier Aspekte gelingt und das Unternehmen immer wieder bereit ist, in die Weiterentwicklung aller vier Aspekte Zeit und Geld zu investieren.

Wie man eine solche Umgebung unter Berücksichtigung der vier Aspekte gestalten kann, habe ich schon vor einigen Monaten in einem Artikel in der Computerworld 19/2011 mit dem Titel Lernen ist wichtiger als Wissen beschrieben.

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