Die von Joel Luc Cachelin geführte Wissensfabrik in St. Gallen hat eine neue Studie mit 12 Thesen zur Entwicklung der Arbeitsmärkte für Hochqualifizierte herausgebracht. Der Fokus der Studie liegt dabei auf dem Arbeitsmarkt der deutschsprachigen Schweiz. Den Ergebnissen der Studie liegt eine Literaturrecherche sowie 13 Interviews mit Experten zu Grunde. Ich durfte hierbei als Experte für Wissensarbeit ebenfalls mitwirken.
Ein paar Punkte der Studie, die mir besonders aufgefallen sind, möchte ich hier kurz beleuchten. Joel Luc Cachelin sagt eine Zweiteilung des Arbeitsmarktes hervor, einmal der Markt für Niedrigqualifizierte und einmal der für Hochqualifizierte. Interessant ist das Hochqualifizierte neben einem vernünftigen Lohn vor allem auch Sinn und Selbstverwirklichung in der Arbeit suchen. Trotzdem werden durch Faktoren wie zunehmende Flexibilisierung (z.B. zunehmende Projektarbeit, kürzere Verweildauer beim Arbeitgeber, bis hin zu mehr Freelancer) und Ökonomisierung (z.B. Trend zur Zerlegung von Arbeiten in kleinste Einheiten und Cloud-Organisation) auch die hochqualifizierten Arbeitnehmer nicht von Änderungen verschont bleiben. Die weiter zunehmende Transparenz hat einerseits für die Arbeitgeber den Vorteil, sich sehr einfach über Kandidaten ein Bild zu machen, andererseits bietet es aber auch Mitarbeitern, eine persönliche Marke, die durch Social Media, Blogs und andere Medien sichtbar wird, zu bilden (Zitat: „Personal Branding wird unverzichtbar„)
Zusätzlich wird auch die Bedeutung einer Netzwerkorganisation auch in Unternehmen zunehmen und durch weiteren Hierarchieabbau vor allem im mittleren Management weniger Führungspositionen vorausgesagt. Generell sagt Joel Luc Cachelin in seiner Studie den Weg von der Informationsgesellschaft in die Digitalgesellschaft voraus.
Eine sehr interessante Studie, bei der es sich lohnt, diese einmal ganz durchzulesen und sich ein mögliches Bild des zukünftigen Arbeitsmarktes zu machen.
[…] Wenn es wahr wird, dass wir uns immer weniger langfristig an ein Unternehmen hängen, sondern die Wissensarbeiter der Zukunft sich nur projektbezogen an ein Unternehmen binden, dann gibt es eine Lösung. Die Unternehmen geben ein Gerüst (Kinderbetreuung, gesundes […]