In der immer mehr zunehmenden Informations- und Wissenswirtschaft erleben wir einen zunehmenden Trend hin zur Virtualisierung der Arbeit. Wie sich dieser Trend in drei Stufen vollzogen hat, beschreiben Tammy Johns und Lynda Gratton in einem ausführlichen Artikel, der Anfang November 2013 im Harvard Business Manager erschienen ist. Dabei haben drei Wellen die Wissensarbeit in den vergangenen 30 Jahren grundlegend verändert.
- Einführung von PC und Email, damit konnten Freelancer in verstärktem Ausmass an Wissensarbeitsprozessen teilhaben.
- Mobile Technologien haben die Flexibilität und noch stärkere Ortsunabhängigkeit gefördert
- Etablierung von Co-Working Zentren, die Nachteile der Virtualisierung wie Einsamkeit wieder aufheben
Aus meiner Sicht muss auch noch die Möglichkeit sich virtuell zu vernetzen, sei dies über Xing, LinkedIn oder andere Netzwerke als weiterer wichtiger Beschleuniger der Virtualisierung angesehen werden. Dies wird mit Sicherheit zu einer weiter zunehmenden Freelancer-Gesellschaft führen und aber auch hervorragende Möglichkeiten für Angestellte bieten, sich auch ausserhalb des Unternehmens vernetzen.
Der daraus resultierende Trend, immer mehr Arbeiten „remote“ zu erledigen, ist ungebrochen. Besonders dort wo Arbeitsplätze im Unternehmen nicht die Umgebung für konzentrierte und damit auch kreative Wissensarbeit bieten. Einige Unternehmen bestehen nur noch aus Mitarbeitern, die ausschliesslich verteilt an gemeinsamen Projekten arbeiten. Eines davon ist 37signals in USA. Mitarbeiter von 37signals haben darüber ein Buch geschrieben, das ich mir über Weihnachten mal ansehen werde.
Dass die Erwartungen auch an Arbeitgeber bezüglich Flexibilität der Arbeitsgestaltung und des Arbeitsortes mittlerweile sehr hoch sind, zeigt eine Befragung, die 2012 in Österreich durchgeführt wurde.