generation_y1Vor ein paar Wochen hat in Zürich die Herbsttagung der schweizerischen Gesellschaft für Organisation SGO stattgefunden. Philipp Riederle hat eine der Keynotes gehalten. Philipp Riederle ist heute 20 Jahre alt und hat vor kurzem ein Buch über die Generation Y veröffentlicht.
Zur Klarheit hier nochmals die Einteilung der Generationen, entnommen aus Wikipedia

  • 1946–1964 „Boomers“
  • 1965–1976 „Generation X“
  • 1977–1998 „Generation Y“
  • 1999–…… „Generation Z“

Philipp Riederle präsentierte aus seiner persönlichen Sicht die typischen Anforderungen der Generation Y an ihr Arbeitsumfeld:

  • Kollaboration, partnerschaftliche Zusammenarbeit / ständiger Wissensaustausch / Verantwortung
  • gelebte Feedback- und Fehlerkultur
  • Autorität durch Substanz, statt Status
  • der Tätigkeit entsprechendes Arbeitsumfeld
  • Integration der “Arbeit” ins “Leben”

Auch im Blog von Hays finden wir Artikel wie Mein Chef und ich – Babyboomer vs. Generation Y. Dort beschreibt die Autorin die typischen Eigenschaften der Generation Y wie folgt:

Also, was zeichnet meine Generation aus (Achtung: überspitzte Darstellung)? Wir sind wohlbehütet und mit dem Internet aufgewachsen, technisch affin, gut ausgebildet, selbstbewusst und suchen die Herausforderung. Wir interessieren uns für Inhalte und spannende Projekte, streben aber nicht unbedingt eine Führungslaufbahn an. Work-Life-Balance, ein entspanntes Arbeitsumfeld und Spaß an der Arbeit sind uns wichtiger als das Gehalt. Wir wurden zur Selbstständigkeit erzogen und halten nicht viel von starren Hierarchien

Offensichtlich sucht die Generation Y viel mehr als frühere Generationen Sinn und Spass in der Arbeit. Der Status spielt bei der Auswahl eines Arbeitgebers eine geringere Rolle. Das bestätigt auch dieser Blogbeitrag von Walter Sulzer.

Allerdings gibt es auch Hinweise, dass all die tollen Geschichten über die Generation Y vielleicht gar nicht stimmen, oder wie selbst Philipp Riederle eingestehen musste, nur auf eine kleine Gruppe zutrifft. Spiegel Online beschäftigte sich kürzlich in einem Artikel unter dem Titel Total angepasst – wie gewünscht mit einem Buch von der Dozentin und Journalistin Christiane Florin. Sie räumt mit den oft genannten Mythen ordentlich auf.

Eine von Oxford Economics zusammen mit SAP durchgeführte Studie widerlegt ebenfalls die gängigsten fünf Mythen sehr eindrucksvoll.

Was können wir daraus als Fazit ziehen? Auch die jungen Arbeitnehmer der Generation Y lassen sich nicht über einen Kamm scheren. Einige haben durch Erziehung, Schule sowie die Nutzung der technischen Möglichkeiten ihre Werte an ein für sie sinnvolles Leben verändert. Das sind diejenigen, die auch Philipp Riederle in seinem Vortrag und in seinem Buch adressiert. Die beiden erwähnten Studien zeigen aber auch, dass eine nicht geringe Anzahl der Generation Y in traditionellen Werten verhaftet bleibt und durch Erziehung, Bildung und Umfeld gelernt hat, sich anzupassen. Wenn Schulen und Universitäten das Auswendiglernen von „google-Wissen“ mit guten Noten belohnen und gute Noten bessere Chancen bei der Wahl des Arbeitsplatzes bieten, dann stehen Karriere, Status und Sicherheit eben weit mehr im Vordergrund als die Zufriedenheit über Sinn und Spass bei der Arbeit.

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  1. Tom sagt:

    ich habe dazu ein Video gemacht, was alles beleuchtet : https://www.youtube.com/watch?v=QnHJJYGD9pY

  2. wissensarbeiter sagt:

    Hi Tom, dein Video ist cool und deinen Aussagen stimme ich grundsätzlich zu. Ich bin mir aber ziemlich sicher, das dies nicht auf alle der Generation-Y anwendbar ist. Soziale Herkunft, Beruf der Eltern, Freundeskreise, Lehrer in der Schule, Medienkonsum während der Kindheit usw. sind heute und auch schon vor vielen Jahren nicht bei allen Gen-Y gleich. Daher glaube ich, und dass habe ich auch in meinem Artikel dargestellt, sind die Unterschiede zwischen verschiedenen Lucys ziemlich gross. Nichtsdestotrotz, deine Lucy gibt es natürlich, und bestimmt auch in manchen Städten oder Wohnvierteln ziemlich oft.

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