Vom 29. bis 30. März 2012 fanden die Corporate Learning Masters in Berlin statt. Zentrales Thema der Veranstaltung war, wie in Zukunft die Unternehmen das Lernen verbessern können. In nahezu jedem Vortrag haben die Redner bestätigt, dass bei dem sich schon heute abzeichnenden Fachkräftemangel die fortlaufende Qualifikation der Mitarbeiter entscheidend für den zukünftigen Erfolg ihrer Unternehmen sein wird. Sehr  viele Teilnehmer kamen aus dem Bereich Human Ressources und sind dort vorwiegend mit der Personalentwicklung beschäftigt.

Hier ein paar Punkte, die ich für mich als interessante Erkenntnisse mitgenommen habe:

  • Die von HR-Abteilungen ausgehende Personalentwicklung beschäftigt sich hauptsächlich mit Soft Skill Themen wie Kommunikation oder Präsentationstechnik meist mit dem Schwerpunkt der Entwicklung von Führungskräften. Die fachliche Weiterbildung z.B. der Ingenieure oder Facharbeiter gestalten die Fachbereiche ohne Einflussnahme der HR-Abteilungen.
  • Insgesamt ist die vom Arbeitgeber für Weiterbildung zur Verfügung gestellte Zeit nach wie vor sehr knapp (im Schnitt ein paar Tage pro Jahr). Viele Unternehmen gehen auch dazu über, für aufwendigere Personalentwicklungsmassnahmen einen Teil in die Freizeit der Mitarbeiter auszulagern.
  • Das Lernen für Arbeiten in sicherheitskritischer Umgebung wie zum Beispiel am Flughafen hat immer das Ziel, die Mitarbeiter so vorzubereiten, dass diese dann ihre Tätigkeit möglichst fehlerfrei ausüben können. Die echte Arbeitsumgebung ist keine Lernumgebung. Ganz im Gegensatz steht dazu das Lernen für Wissensarbeit, wie es zum Beispiel bei Ingenieuren der Fall ist. Hier sind Ansätze wie Action Learning, die Mitarbeiter in echten Projekten schulen, interessante Alternativen zu den leider noch immer viel zu häufig verordneten reinen Präsenzveranstaltungen.
  • Blended Learning ist zum teil schon fest etabliert. Dabei werden E-Learning und Präsenzveranstaltungen kombiniert. Interessant ist, dass nun endlich häufig Grundlagenwissen per E-Learning vorab vermittelt wird und die Präsenzworkshops zur Anwendung des Gelernten und zum gemeinsamen Problemlösen genutzt werden.
  • Mobile Learning ist ein stark zunehmender Trend, da sich Lernende zeitlich und räumlich unabhängig sowie mit dem eigenen Lerntempo neues Wissens aneignen können.
  • Die Messbarkeit und Bewertung durch Credit Points und Zertifizierungen zum Beispiel für Projektleiter ist vor allem bei grossen Unternehmen ein wichtiges Ziel.

Vom Veranstalter Econique gibt es auch einen offiziellen Nachbericht, den ich mit freundlicher Genehmigung von Econique hier auch für Interessierte zur Verfügung stellen kann. Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, bei der durch die Mischung aus Vorträgen, interaktiven Workshops sowie langen Pausen besonders am Nachmittag die Teilnehmer sowohl jede Menge Input bekamen als auch Zeit hatten dies mit Anderen zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.

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