ESE-Conference 2011 – Rückblick


Am 12. und 13.April fand in Zürich in diesem Jahr zum ersten mal die von Aberla veranstaltete ESE-Conference 2011 statt. ESE steht dabei für Excellence in Software Engineering. Die Konferenz war an den beiden Tagen gut besucht. Was kein Wunder war, waren doch mit Erich Gamma, Jeff Sutherland und Ken Schwaber drei sehr bekannte Experten mit von der Partie. Aber auch die anderen Speaker vermittelten zum Teil interessante Denkanstösse. Aus Sicht der Wissensarbeit in der Softwareentwicklung möchte ich besonders zwei Vorträge hervorheben:

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Wissensarbeiter motivieren – warum extrinsische Motivation mehr schadet als nutzt


Dan Pink, der Autor des Bestseller Buches Drive: The Surprising Truth About What Motivates Us, erklärt in einer sehr eindrucksvollen Präsentation, warum extrinsische Motivation bei Routinearbeit funktioniert, bei Wissensarbeit aber meist schadet.

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SPM / BWI Fachtagung 2011 in Zürich


Am 30.03.2011 fand die Frühjahrstagung der SPM / BWI im Technopark in Zürich statt. Sie ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der spm – Schweizerische Gesellschaft für Projektmanagement und der BWI Management Weiterbildung. Es gab eine Reihe interessanter Vorträge, die sich alle um das Thema Digitale Kommunikation im Projektmanagement drehten. Geschätzt nahmen etwa 150 Personen teil.

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Innovationsklima-Index 2011 für Deutschland


Die von der Deutschen Aktionsgemeinschaft Bildung – Erfindung – Innovation (DABEI) durchgeführten Studie zum Innovationsklima 2011 in Deutschland zeigt, durch welche Faktoren Innovationen immer noch behindert werden:

In einem Ranking der Innovationswiderstände kamen folgende Widerstände unter die Top Five, aus denen wir die darunter stehenden Schlussfolgerungen gezogen haben:
  • Kurzfristiges Wirtschaften / Shareholder Value-Gedanke: Innovation ist eine Investition in die Zukunft.
  • Besitzstandswahrung / Lobbyismus: Innovation bedeutet schöpferische Zerstörung.
  • Zu viel Bürokratie: Innovation heißt gestalten, nicht verwalten.
  • Angst vor Veränderung: Innovation braucht Risikobereitschaft, nicht Vollkaskomentalität.
  • Unflexible Organisation / Abteilungsdenken: Innovation funktioniert anders als Produktion.“

Der letzte Punkt bestätigt wieder einmal: Innovation = Wissensarbeit, Produktion = Routinearbeit. Und die Produktivitätssteigerung der Wissensarbeit ist nach Peter Drucker die wichtigste Herausforderung dieses Jahrhunderts und muss mit völlig anderen Methoden erfolgen als die Produktivitätssteigerung der manuellen Arbeit in der Produktion.

Aber gerade die Angst vor Veränderung ist in auf Effizienz getrimmten Organisationen, die unter ständigem Kostendruck stehen, am grössten. Kein Wunder: flexible, auf die Bedürfnisse der Wissensarbeiter ausgerichtete Arbeits- und Organisationsformen widersprechen sich nun mal mit kurzfristigem Wirtschaften, Besitzstandswahrung und Bürokratie.

der wissensarbeiter

Probekapitel verfügbar!


Der dpunkt-Verlag hat für das neue Buch Software entwickeln mit Verstand auf seiner Website das Inhaltsverzeichnis sowie die ersten drei Kapitel als pdf-Dateien zum Download zur Verfügung gestellt.

Viel Spass beim Lesen wünscht

der wissensarbeiter

Recruitment 2.0


Eine lesenswerte Studie zum Recruiting 2.0 hat Christian Haueter Anfang 2010 veröffentlicht (die Studie ist online bei Scribd verfügbar, siehe Dokument unten). Dabei hat er sowohl theoretische Überlegungen zum Einsatz von Web 2.0 Anwendungen im Recruiting angestellt als auch eine Umfrage unter 58 Unternehmen in der Schweiz gemacht. Festgestellt hat der Autor dabei, dass sich viele Unternehmen zwar von Web 2.0 Anwendungen einen grossen Nutzen versprechen, die meisten aber noch im E-Recruiting (1.0) stecken geblieben sind:

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Recruiting-Trends 2011


Die Studie Recruiting-Trends 2011, eine empirische Untersuchung mit den Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland sowie den Top-300-Unternehmen aus den Branchen Finanzdienstleistung, IT und Öffentlicher Dienst, bestätigt, was viele Unternehmen schon seit einiger zeit spüren:

…rund sieben von zehn Unternehmen denken, dass es durch die Wirtschaftslage zukünftig noch schwieriger wird, geeignete Kandidaten zu finden. Der Anteil der Firmen, die diese Meinung vertreten, ist damit binnen zwölf Monaten um 47,7 Prozentpunkte gestiegen. Am knappsten sind dabei nach Angaben der Studienteilnehmer qualifizierte Kandidaten in den Fachbereichen Forschung & Entwicklung sowie Informationstechnologie (IT).“

Besonders schwierig wird die Situation in der IT-Branche:

Die Bindung von Mitarbeitern ist die größte interne Herausforderung für die Personalbeschaffung der deutschen Top-300-Unternehmen aus dem IT-Sektor. Auf dem zweiten Platz folgt der Aufbau eines nach innen gerichteten Arbeitgeber-Images. Von den externen Trends besitzt der demografische Wandel nach Ansicht der antwortenden Unternehmen die größte Bedeutung für die Personalbeschaffung, gefolgt vom Fachkräftemangel.“

Hier schlagen drei Trends auf einmal zu:

  1. Demographischer Wandel
  2. Fachkräftemangel aufgrund von zu wenig Interesse an technischen Berufen
  3. Höherer Bedarf an Fachspezialisten durch Zunahme intelligenter Produkte

der wissensarbeiter

Digitale Agenda 2020 – die Schweiz will zurück an die Weltspitze


Die Schweiz möchte bis 2020 an die digitale Weltspitze und hat dazu eine Agenda mit sieben Punkten zusammengestellt. Auch der bevorstehende grosse Fachkräftemangel soll dabei adressiert werden: „Insgesamt wird bis 2017 ein Bedarf von zusätzlichen 72’000 IKT-Fachkräften erwartet, davon werden lediglich 55 Prozent in der Schweiz selbst ausgebildet werden können“. Der Mangel von 32’000 Fachkräften soll dabei vor allem durch Einwanderung aus dem Ausland aufgefangen werden.

der wissensarbeiter

Social Learning and Communities of Practice


Jochen Robes hat in seinem immer wieder sehr lesenswerten Blog einen Artikel von Tiffany Fary kommentiert. Die Unterschiede zwischen Social Learning und CoPs sind sehr prägnant zusammengefasst: “In social learning, a participant might ask ‚What do *I* need to know and who knows how to answer this quickly?‘ In Communities of Practice, a participant might ask ‚What can I share with the group or how can we solve a problem together?’”

Social Learning ist somit mehr auf ein individuelles Wissensbedürfnis ausgerichtet, bei dem der Wissenssuchende sozusagen „on-the-fly“ lernt während die Communities of Practice eher ein langfristiges Ziel haben, durch Synergieeffekte Wissen aufzubauen und gemeinsam Probleme zu lösen.

der wissensarbeiter

Wissensarbeit = Arbeiten + Lernen


In vielen Unternehmen ist die Trennung von Arbeiten und Lernen immer noch klar geregelt. Normalerweise wird jeden Tag gearbeitet und hin und wieder in einem Seminar etwas gelernt. So geht das Jahr für Jahr. Damit dieser Frieden nicht gestört wird, verbieten die Unternehmen auch gerne den Zugriff auf Xing, Facebook oder Twitter. Das mag bei Routinearbeit wie Montagetätigkeiten am Fliessband oder einfache Sachbearbeitungsaufgaben noch verständlich sein, bei Wissensarbeit allerdings völlig falsch. Aufgaben, die das Überwinden einer Wissenslücke erfordern, und dazu gehören z.B, alle Aufgaben bei denen etwas neues entwickelt werden soll, verlangen integriertes Lernen.

Andrea Back beschreibt im Artikel Smarter Work mit Social Media wie Arbeit und Lernen integriert werden kann und wie neue Medien dies unterstützen.

„…denn die neuartige Symbiose von Lernen und Arbeiten birgt das Versprechen von effektiverem und effizienterem Lernen.“

Sie weist aber auch auf die Gefahren des ständigen Multitasking hin.

„Ist man in der Arbeit laufend verbunden, ist man auch immer erreichbar und läuft Gefahr, dauernd unterbrochen zu werden. Die mobilen Websites und App-Dienste für die Touchscreen Smartphones, schrumpfen den PC ins Handy, so dass der Arbeitsort überall dabei ist. Dann springt man zwischen verschiedenen Arbeitsprozessen hin- und her wie ein rastloser Tiger, hat ständige geistige Rüstzeiten und ist negativ gestresst. Das ist nicht lernförderlich.“

der wissensarbeiter

Recovering from Information Overload


Im Januar 2011 erschien im Online-Magazin McKinsey Quarterly wieder einmal ein hervorragender Artikel. Diesmal zum Thema Information Overload. Dabei sind drei Aspekte besonders interessant, da sie die Produktivität einer Organisation sehr schnell zerstören können:

First, multitasking is a terrible coping mechanism. … Second, addressing information overload requires enormous self-discipline. … Third, since senior executives’ behavior sets the tone for the organization, they have a duty to set a better example.“

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Sind Manager wirklich Wissensarbeiter?


Wissensarbeit ist nach einer Definition von Sybille Hermann vom Fraunhofer Institut wie folgt beschrieben:

Wir verstehen unter Wissensarbeit die Bewältigung von Aufgaben, die zumindest für die betreffende Person so komplex oder neuartig sind, dass ihr vorhandenes Wissen nicht ausreicht, um zu einer Lösung zu kommen, so dass es für sie notwendig wird, quasi online Wissen zu erwerben, zu integrieren oder neu zu entwickeln„.

Ein Ingenieur, der eine komplexe Softwarelösung entwickelt oder eine elektronische Schaltung entwirft, ist ein Wissensarbeiter. Allerdings nur dann, wenn er die Lösung nicht zu einem überwiegenden Anteil direkt aus seinem Gedächtnis abrufen kann. Echte Wissensarbeiter suchen immer wieder die Herausforderung, die komplexere Problemstellungen mit sich bringen, da sie sich dort neues Wissen und Erfahrung aneignen können. Dieses neue Wissen ist sozusagen das Lebenselixier aller Wissensarbeiter.

Aber wie arbeiten üblicherweise Manager? Vor allem Middle Manager sind meistens nahezu vollständig im operativen Tagesgeschäft involviert und jonglieren üblicherweise ein dutzend oder mehr Bälle gleichzeitig. Das heisst, sie sind in mehreren organisatorischen Initiativen involviert, managen ihre Mitarbeiter, leiten Projekte, betreuen Kunden und verbringen dabei einen nicht unerheblichen Teil ihrer Arbeitszeit in Meetings, die in der Regel neue Projekte oder Initiativen generieren.

Gute Manager zeichnen sich meist dadurch aus, dass sie zumindest nach einigen Jahren all die verschiedenen Aufgaben vom Wissensstand her gut beherrschen und diese somit routinemässig ausführen. Wenn die Manager dann persönlich gut organisiert sind, gelingt dieses Jonglieren der vielen Bälle ganz gut. Meist werden dann solch umtriebige und sehr effizient wirkende Manager auch als erfolgreich angesehen.

In einem Artikel der Online-Ausgabe des CIO sind die Ergebnisse einer Befragung unter 366 Managern der zweiten und dritten Hierarchiestufe beschrieben. Das Ergebnis: das Tagesgeschäft hindert diese Manager daran Neues zu entwickeln. Offensichtlich gibt es einen Bedarf in den Unternehmen, sich weiterzuentwickeln. Die Organisationen sind aber so aufgestellt, dass im Management kein Freiraum bleibt, Wissensarbeit im oben genannten Sinn zu betreiben.

Somit kann man schliessen: viele Manager wären gerne Wissensarbeiter, sind aber zu einem sehr grossen Teil zur Routinearbeit verdammt, da nur so das grosse Pensum an unterschiedlichen Aufgaben bewältigt werden kann.

Viel Spass beim Nachdenken wünscht…

der wissensarbeiter (der auch wirklich einer ist ;-))

Scrum im Schnelldurchlauf


Wiederum ein gutes Video von it-agile zeigt, wie Scrum funktioniert. Sehr einfach und klar erklärt. Auch dieses Video ist ein schönes Beispiel für die Vermittlung von Wissen mit Videos.

der wissensarbeiter

Wissensarbeit braucht Feedback – Beispiel agile Softwareentwicklung


Ein Video von it-agile erklärt in 5 min. sehr gut, welche Transformationsprozesse in der Softwareentwicklung notwendig sind und wie wichtig schnelles Feedback ist.

Wissensarbeit als Regelkreis, der umso dynamischer gestaltet werden muss, umso stärker geänderte Anforderungen die Ausgangssituation verändern. Auch spielt die Wissenslücke zu Beginn eines Projektes eine grosse Rolle. Das wichtigste bei Wissensarbeit ist damit eine Prozessgestaltung, die durch schnelles Lernen die Wissenslücke im Verlauf des Projektes immer mehr schliesst.

der wissensarbeiter

SPM/BWI Frühjahrstagung 2011


Die diesjährige Frühjahrstagung der swiss project management association findet am 30. März 2011 im Technopark Zürich statt. Die Tagung ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der spm – Schweizerische Gesellschaft für Projektmanagement und der BWI Management Weiterbildung. Das Thema in diesem Jahr lautet „Digitale Kommunikation im Projektmanagement – Potenziale und Grenzen“.  Das Programm bietet eine Reihe interessanter Vorträge inklusive eines Beitrags von mir:

Gemeinsam und einsam – die richtige Mischung für erfolgreiche Projekte

In jedem Projekt wechseln gemeinsames Problemlösen im Team und individuelles Arbeiten einander ab. Synchrone und asynchrone Formen der Kommunikation unterstützen dabei die Mitarbeitenden. Mithilfe des mentalen Modells der Problemlösung erfahren Sie, wie Kommunikation im Arbeitsprozess funktioniert. Dieses Verständnis hilft, Kommunikationsmittel nutzbringend einzusetzen und neue Kommunikationstechnologien sinnvoll auszuwählen.

der wissensarbeiter